Ein Beispiel für ein Enantiomer ist Milchsäure. Milchsäure liegt in zwei enantiomeren Formen vor: L-Milchsäure und D-Milchsäure. Diese Formen sind Spiegelbilder voneinander und können nicht überlagert werden, ähnlich wie bei der linken und rechten Hand. Sie haben die gleiche Molekülformel und Konnektivität, unterscheiden sich jedoch in der räumlichen Anordnung der Atome um das Chiralitätszentrum.
D- und L-Enantiomere beziehen sich auf die Orientierung optischer Isomere basierend auf ihrer Beziehung zu Glycerinaldehyd. Beispielsweise sind D-Glucose und L-Glucose Enantiomere voneinander. Sie haben die gleiche Molekülformel und Struktur, unterscheiden sich jedoch in der Anordnung der Atome um die Chiralitätszentren.
R- und S-Enantiomere sind Beispiele für Stereoisomere, die nicht mit der D- und L-Konfiguration zusammenhängen. Sie werden auf der Grundlage der Cahn-Ingold-Prelog-Prioritätsregeln bestimmt, wobei sich R (rectus) und S (sinister) auf die Anordnung von Substituenten um ein Chiralitätszentrum beziehen. Beispielsweise sind R-2-Butanol und S-2-Butanol Enantiomere voneinander.
Hände werden oft als Analogie zur Erklärung von Enantiomeren verwendet, da es sich bei ihnen um nicht überlagerbare Spiegelbilder handelt, ähnlich wie sich Enantiomere in der Chemie verhalten. Hände selbst sind jedoch keine chemischen Verbindungen und weisen nicht die spezifischen molekularen und strukturellen Eigenschaften von Enantiomeren auf, die in der Chemie vorkommen.
Zwei Beispiele für Enantiomere sind L-Alanin und D-Alanin. L-Alanin und D-Alanin sind Spiegelbilder voneinander und können nicht überlagert werden. Sie haben die gleiche chemische Zusammensetzung und Konnektivität, unterscheiden sich jedoch in der räumlichen Anordnung der Atome um das chirale Kohlenstoffatom. Diese Enantiomere weisen trotz ihrer identischen Molekülformel unterschiedliche Eigenschaften wie optische Aktivität und biochemisches Verhalten auf.