Kann ein FI-Schutzschalter bei einem Spannungsabfall auslösen?

Ein Fehlerstromschutzschalter (RCCB) löst normalerweise nicht als Reaktion auf einen Spannungsabfall aus. Die Hauptfunktion eines FI-Schutzschalters besteht darin, Ungleichgewichte zwischen den stromführenden und neutralen Drähten zu erkennen, die auf Leckströme hinweisen, die möglicherweise durch Fehler wie Isolationsfehler oder den Kontakt einer Person mit einem stromführenden Draht verursacht werden. Der Spannungsabfall selbst führt nicht zu einem Ungleichgewicht zwischen stromführenden und neutralen Strömen und würde daher nicht zur Auslösung des FI-Schutzschalters führen.

Ein FI-Schutzschalter löst bei Unterspannung nicht aus. Seine Funktionsweise basiert auf der Erkennung der Stromdifferenz zwischen stromführendem und neutralem Leiter und nicht auf dem absoluten Spannungspegel. Wenn die Spannung abfällt, aber keine Stromunsymmetrie vorliegt, bleibt der FI-Schutzschalter in seinem Normalzustand. Wenn die Unterspannung jedoch mit einem Fehler einhergeht, der ein Ungleichgewicht verursacht, löst der FI-Schutzschalter aus, um vor elektrischen Gefahren zu schützen.

Ein FI-Schutzschalter kann aus verschiedenen Gründen auslösen, vor allem, wenn er ein Stromungleichgewicht erkennt, das auf einen Erdschluss hindeutet. Häufige Ursachen sind defekte Geräte, beschädigte Leitungen oder Isolationsfehler. Darüber hinaus kann auch das Eindringen von Feuchtigkeit oder der Kontakt einer Person mit spannungsführenden Teilen zu Kriechströmen führen, die zum Auslösen des FI-Schutzschalters führen. Der FI-Schutzschalter reagiert empfindlich auf sehr kleine Stromunterschiede (typischerweise 30 mA oder weniger) und schützt so effektiv vor Stromschlägen und Brandgefahren aufgrund von Erdschlüssen.

Ein FI-Schutzschalter löst nicht bei Überspannung aus. Überspannungsbedingungen werden typischerweise durch verschiedene Schutzgeräte wie Überspannungsschutzgeräte oder Überspannungsschutzrelais bewältigt. Der RCCB befasst sich ausschließlich mit der Erkennung von Stromungleichgewichten zwischen den stromführenden und neutralen Leitern. Selbst wenn die Spannung über den normalen Betriebsbereich hinaus ansteigt, löst der FI-Schutzschalter nicht aus, solange kein Leckstrom zu einem Ungleichgewicht führt. Zum Schutz vor Überspannung sind weitere Schutzmaßnahmen erforderlich.