Warum ist JFET immer in Sperrrichtung vorgespannt?

JFETs (Junction Field-Effect Transistors) sind für den Betrieb in Sperrrichtung ausgelegt, um eine optimale Leistung zu erzielen. Bei einem JFET wird der Kanal zwischen Source und Drain durch die am Gate-Anschluss angelegte Spannung relativ zum Source-Anschluss gesteuert. Wenn eine negative Spannung (Sperrvorspannung) an das Gate in Bezug auf die Source angelegt wird, entsteht ein elektrisches Feld, das den Kanal an Ladungsträgern (Elektronen oder Löchern) verarmt und so die Leitfähigkeit zwischen Source und Drain verringert. Diese Sperrvorspannung ermöglicht eine präzise Steuerung des Stromflusses durch den JFET und eignet sich daher für Anwendungen, die einen variablen Widerstand oder eine spannungsgesteuerte Verstärkung erfordern.

Der Kollektor eines Transistors, insbesondere bei Bipolar Junction Transistoren (BJTs), ist typischerweise in Sperrrichtung vorgespannt, um den ordnungsgemäßen Betrieb des Transistors in seinem aktiven Bereich sicherzustellen. Bei einem BJT ist der Kollektor-Basis-Übergang in Sperrrichtung vorgespannt, um einen übermäßigen Stromfluss vom Kollektor zur Basis zu verhindern und den Transistor in seinem aktiven Modus zu halten, in dem er den Strom verstärken oder als Schalter fungieren kann. Die Sperrvorspannung des Kollektors trägt auch dazu bei, den Leckstrom zu reduzieren und die Gesamtstabilität und Zuverlässigkeit des Transistors zu verbessern.

JFETs arbeiten normalerweise nicht im Vorwärtsvorspannungsmodus, da ihre Struktur und ihr Betrieb für Rückwärtsvorspannungsbedingungen optimiert sind. Bei Vorwärtsspannung würde der Gate-Source-Übergang eines JFET Strom leiten und so den Steuermechanismus des Transistors effektiv kurzschließen. Dies würde den JFET daran hindern, den Stromfluss zwischen Source und Drain ordnungsgemäß zu modulieren, wodurch seine beabsichtigte Funktion als spannungsgesteuerter Widerstand oder Verstärker zunichte gemacht würde.

Die Sperrvorspannung in Transistoren, einschließlich JFETs und BJTs, ist für die Steuerung ihres Betriebs und die Sicherstellung, dass sie in elektronischen Schaltkreisen ordnungsgemäß funktionieren, von entscheidender Bedeutung. Durch die Vorspannung in Sperrrichtung wird die Potentialbarriere an den Übergängen (Gate-Source bei JFETs oder Basis-Emitter bei BJTs) verändert, wodurch der Fluss von Ladungsträgern (Elektronen oder Löcher) beeinflusst und dadurch die Leitfähigkeit oder die Verstärkungsfähigkeiten des Transistors reguliert werden. Durch Anlegen einer umgekehrten Vorspannung können Entwickler das Verhalten des Transistors präzise steuern und so sicherstellen, dass er innerhalb bestimmter Parameter arbeitet und die Anforderungen des Schaltungsdesigns erfüllt, sei es für die Verstärkung, das Schalten oder andere Anwendungen.