Kann ein Brückengleichrichter zur Erzeugung negativer Werte verwendet werden?

Ein Brückengleichrichter gibt normalerweise nur positive Spannungen aus. Es richtet einen Wechselstromeingang in pulsierenden Gleichstrom um, wobei die Spannung zwischen Null und dem Spitzenwert der Wechselstromeingangsspannung schwankt. Die Wellenform der Ausgangsspannung besteht nur aus positiven Halbwellen. Daher kann ein Brückengleichrichter allein keine negativen Spannungen erzeugen.

Um mit einem Brückengleichrichter negative Werte zu erzeugen, ist eine zusätzliche Beschaltung erforderlich. Eine gängige Methode ist die Verwendung eines Transformators mit Mittelanzapfung zusammen mit dem Brückengleichrichter. Durch den Anschluss des Mittelabgriffs des Transformators an Erde und die Verwendung der beiden Enden der Sekundärwicklung mit dem Brückengleichrichter wird es möglich, sowohl positive als auch negative Spannungen relativ zum Mittelabgriff zu erhalten. Diese Konfiguration wird als Vollweggleichrichter mit Mittenabgriff bezeichnet.

Bei einem Brückengleichrichter beziehen sich die Begriffe positiv und negativ auf die Polarität des Gleichstromausgangs relativ zur Erde oder zum gemeinsamen Bezugspunkt. Der Pluspol des Brückengleichrichterausgangs hat bei Messung in Bezug auf Erde ein höheres Potenzial als der Minuspol.

Brückengleichrichter haben mehrere Einschränkungen. Eine wesentliche Einschränkung besteht darin, dass sie im Vergleich zu anderen Gleichrichterkonfigurationen keine sehr hohen Spannungen oder Ströme verarbeiten können. Darüber hinaus führt der Spannungsabfall an den Dioden in der Brücke zu einem geringen Effizienzverlust. Darüber hinaus werden sie typischerweise für Anwendungen mit geringer bis mittlerer Leistung verwendet und erfordern möglicherweise einen Kühlkörper für höhere Leistungsstufen.

Ein Vollweggleichrichter, einschließlich eines Brückengleichrichters, richtet beide Hälften des Wechselstrom-Eingangszyklus in Gleichstrom um. Der Begriff „Vollwelle“ impliziert, dass der Gleichrichter sowohl die positiven als auch die negativen Halbwellen der AC-Eingangswellenform nutzt. Der Ausgang eines Vollweggleichrichters, einschließlich eines Brückengleichrichters, ist jedoch eine positive Gleichspannung. Um eine negative Gleichspannung zu erhalten, sind zusätzliche Schaltkreise wie ein Wechselrichter oder ein negativer Spannungsregler erforderlich.

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